Home
Nacktmull
Samadi
Meine Heimatgemeinde
Kontakt
Links
Gästebuch
Schützenhaus Umbau
  
 


Es war wohl 1999 als ich eine email mit einem Bild dieses seltsamen Tieres bekam. Ich habe es sofort in mein Herz geschlossen.



Der Nacktmull (hererocephalus glaber) 






Der Nacktmull ist das wohl sozialste Säugetier der Welt. Im Internet wird der kleine Nager aus Afrika bereits als Kulttier verehrt. In amerikanischen Zoos sind Nacktmulle längst eine Besucherattraktion, in Deutschland sind sie bis jetzt leider nur in Dresden und München zu bewundern.

Die hässlichen kleinen Viecher leben als einzige Säugetiere in einem hoch organisierten Staat, wie sonst nur Bienen, Ameisen und andere Insekten.

Der Nacktmull hat bis auf wenige Borsten und Tasthaare kein Fell, die Haut ist runzlig und gelblich. Er hat herausstehende Nagezähne, die Ohren sind als Löcher ausgebildet und über seinen winzigen Augen hat er dicke, fleischige Augenlieder. Der Nacktmull erreicht vom Kopf bis zum Rumpf eine Länge von etwa 8-9 cm, der Schwanz misst 3-4 cm. Die Lebenserwartung eines Nacktmulls kann zwischen 10 und 30 Jahren liegen.

Der Nacktmull ernährt sich von allem, was unter der Erde zu finden ist, wie zum Beispiel Wurzeln, Knollen, Larven und Insekten. Das Nacktmull-Reich liegt in den steinharten Savannenböden Ostafrikas, dort lebt der Nacktmull in Kolonien von bis zu 300 Artgenossen. Eine Nacktmullkolonie wird von einer Königin regiert, nur sie bringt Nachkommen zur Welt. Sie kann das ganze Jahr über Junge bekommen, bis zu 20 Nacktmulle pro Wurf. Nichtarbeitende Männchen und Weibchen, die dicker und träger als die Arbeiter sind, versorgen die Königin. Wenn sie stirbt oder vertrieben wird, übernimmt eines der nichtarbeitenden Weibchen ihre Position. Die Arbeiter sammeln Nahrung und graben die Gänge. Ein Nacktmull-Bau ist oft sehr umfangreich und kompliziert angelegt und kann aus mehreren Etagen bestehen. Der Nacktmull legt die Gänge an, indem er die losgewühlte Erde mit dem Kopf, wie ein Bulldozer, zum Ausgang des Baues schiebt. Dort wird die Erde dann mit den Hinterbeinen nach außen geschleudert. Dadurch sehen die Ausgänge wie winzige Vulkane aus. Die Gänge können 2-3 m(!) hoch werden.

Eine Kammer des labyrinthartigen Baus dient den Tieren als Toilette für alle. Ab und zu wälzt sich der Nacktmull im Kot, um von den anderen "Staatsangehörigen" erkannt zu werden. Während des Schlafs liegen die Tiere eng und friedlich beieinander, denn Körperkontakt ist ihnen (trotz ihres Aussehens) wichtig.



Ist er nicht süss.